CS-Pensionskassenindex weist fürs erste Quartal ein positives Resultat auf
Schweizer Pensionskassen haben laut Credit Suisse zwischen Januar und März 2011 rund 0,83% Ertrag erzielt. Annualisiert ergibt sich daraus eine Rendite von 2,10%. Die CS erachtet dieses Resultat als durchwegs positiv.
Der Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index legte im ersten Quartal um 1,04 Punkte bzw. um 0,83% zu und lag damit per 31. März 2011 bei 126,37 Punkten. Gemäss diesem Index, der das tatsächliche Anlageverhalten von über 100 Schweizer Pensionskassen seit dem Jahr 2000 berücksichtigt, beträgt die annualisierte Rendite 2,10%. Per Ende des vierten Quartals 2010 hatte die annualisierte Rendite 2,07% betragen.
Kleinere Pensionskassen erzielen am meisten Rendite
Pensionskassen mit einer Grösse von über einer Milliarde Franken wiesen für den Zeitraum vom 1.1.2000 bis zum 31.3.2011 eine annualisierte Performance von 1,93% aus, während Kassen mit einer Grösse von 0,5 bis zu einer Milliarde Franken 2,26% Rendite erzielten. Kleine Kassen mit 150 bis 500 Millionen Franken erreichten sogar eine Rendite von 2,36%. Noch kleinere Kassen waren allerdings nicht noch erfolgreicher: Bei einer Grösse von unter 150 Millionen Franken betrug die Rendite lediglich 2,07%.
Differenz zur BVG-Mindestverzinsung hat sich verringert
Die BVG-Mindestverzinsung, ebenfalls ausgehend von 100 Punkten zu Anfang des Jahres 2000, legte im selben Zeitraum um weitere 0,5% bzw. um 0,68 Punkte zu und erreichte damit den Stand von 137,39 Punkten. Die Differenz habe sich dadurch auf 11,02 Punkte verringert. Ende 2010 hatte sie noch bei 11,5 Punkten gelegen. Die BVG-Mindestverzinsung beträgt annualisiert seit 1.1.2000 durchschnittlich 2,86% – im vierten Quartal waren es noch 2,88%. Seit 2002 ist die Verzinsung von 4,0% auf 2,0% (gültig seit 2009) gesunken.
Aussagen der Finanzinstitute zur Anlageperformance der Pensionskassen divergieren
In der Schweiz weisen einige institutionelle Asset Manager die Anlageperformance von Pensionskassen aus. Wie immer bei Statistiken sind die Resultate mit Vorsicht zu geniessen. Zwischen den ausgewiesenen Anlagerenditen klaffen teilweise erhebliche Differenzen.
Wie einzelne Asset Manager erklären, läge dies unter anderem daran, dass sich die Grundlagen für die Messungen des Anlageerfolgs unterscheiden würden. Doch auch der Umstand, dass sich die Banken im Wettbewerb zueinander befinden, hat Einfluss auf die Aussagen.
Indizes der Grossbanken schwingen oben auf
Gemäss UBS Pensionskassen-Barometer haben die Kapitalanlagen von Schweizer Pensionskassen für den Zeitraum von Januar bis März 2011 eine Rendite von 0,72% erzielt. Laut dem Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index lag die Anlageperformance für denselben Zeitraum sogar bei 0,83%. Im Swisscanto Pensionskassen-Monitor wird die vermögensgewichtete Anlageperformance der erfassten Vorsorgeeinrichtungen allerding nur mit 0,6% angegeben. Das sind 0,23% weniger als bei der Credit Suisse. Der Pensionskassenindex von Swisscanto, einem Gemeinschaftswerk der Schweizer Kantonalbanken, beruht jedoch auf den Daten von 420 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt 400 Milliarden Franken. Damit deckt er fast zwei Drittel des beruflichen Vorsorgemarktes der Schweiz ab.
Quote, Anlageklasse und Hedging entscheiden über den Anlageerfolg
Vertreter institutioneller Asset Manager erklären die Renditedifferenzen zwischen gewissen Gruppen von Pensionskassen mit der Quote und der Anlageklasse, in welche die Pensionskassen investiert seien. Je nachdem, wie hoch die Quote einer Anlageklasse sei, die eine Pensionskasse in ihrem Portfolio habe, könne die Performance unterschiedlich hoch ausfallen. Rentieren gewisse Anlageklassen in einem bestimmten Jahr also besonders gut und sind gewisse Kassen darin höher investiert, weisen diese Kassen eine bessere Performance aus.
Ein weiterer Faktor, der Renditen höher oder tiefer ausfallen lasse, sei das Hedging bzw. die Absicherung von Fremdwährungen. Pensionskassen, die ihre Fremdwährungspositionen abgesichert haben, konnten demnach etwa 2010, als die Kurse einzelner Währungen stark schwankten, Renditeunterschiede von mehreren Prozentpunkten erzielen. Die Absicherung gegen Kursschwankungen ist allerdings teuer und setzt Kursprognosen voraus, die in der Tendenz stimmen.