Keine Anzeichen für eine Preisblase
Dies haben verschiedene Studien diesen Herbst wiederlegt. So bestätigt eine neue Studie von Fahrländer Partner in Zusammenarbeit mit BAK Basel Economics, dass es keine Anzeichen für eine Preisblase im Schweizer Immobilienmarkt gäbe. Noch nicht einmal in Regionen, wo die Preise besonders deutlich angestiegen sind, etwa in Zürich, dem Genferseegebiet und in Basel, sehen die Autoren spekulative Übertreibungen am Markt. Trotzdem seien Preiskorrekturen nach unten an solchen Orten unausweichlich. Wegen der anhaltend tiefen Zinsen rechnen die Autoren in den nächsten Monaten allerdings mit generell stabilen und sogar weiter steigenden Preisen. Am deutlichsten soll sich das im gehobenen Immobiliensegment zeigen.
Zu ähnlichen Schlüssen gelangt das «Immo-Monitoring» der Beratungsfirma Wüest & Partner, wonach der Preis für Wohneigentum weiter im Steigflug ist. Trotz der teilweise grossen Preissprünge und rekordtiefer Zinsen entstehe in der Schweiz derzeit keine Hypothekenblase. Die Preisanstiege seien lokal begrenzt. Daher könne nicht von einer Überhitzung gesprochen werden.
Stabile Renditen bei Schweizer Immobilienprodukten
Die Risikoprämie für den Schweizer Gesamtmarkt befindet sich nach Einschätzung der UBS auf einem langfristigen Durchschnittsniveau. Die UBS erwartet deshalb auch bei steigendem Zinsniveau keine massiven Veränderungen bei den Immobilienanfangsrenditen im institutionellen Markt und damit keinen einschneidenden Einfluss auf die Wertänderungsrenditen resp. die erwarteten Gesamtrenditen bei Schweizer Immobilienprodukten.
Für den institutionellen Markt sieht die UBS mehrere Gründe, die für einen stabilen Schweizer Immobilienmarkt sprechen. So habe sich das Wachstum des Hypothekarvolumens im gewerblichen Bereich in den vergangenen 10 Jahren deutlich langsamer als das Bruttoinlandprodukt entwickelt. Auch bewege sich der Wertzuwachs von Immobilien, die von professionellen Investoren gehalten würden, langfristig in etwa auf dem Inflationsniveau und fallende Renditen bei den 10-Jahres Bundesobligationen hätten in den letzten Jahren kaum Auswirkungen auf die Anfangsrenditen von Immobilienbewertungen gehabt (siehe Grafik).