Liberty News - Die dritte Säule entscheidet über das Wohlergehen im Alter
Das private Sparen fürs Alter mit der 3. Säule wird angesichts der finanziellen Unsicherheit in der 1. und 2. Säule immer wichtiger. Eine gute Planung für den Ruhestand gewährleistet finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit im Alter.
Die Vorteile der 3. Säule in der Schweiz sind zahlreich. Denn sie bietet nicht nur Steuervorteile während des Sparprozesses, sondern auch verschiedene Anlagemöglichkeiten, finanzielle Flexibilität und die Möglichkeit, das angesparte Kapital mitzunehmen. Bei der Prüfung der Optionen und der Wahl einer Lösung, die den spezifischen Bedürfnissen angepasst ist, kann eine Beratung sehr nützlich sein. Ausserdem ist es ratsam, mit der Planung der Altersabsicherung frühzeitig zu beginnen.
Der Zugriff auf das Kapital in der 3. Säule ist nur teilweise möglich
Wer ein Konto mit der 3. Säule einrichten will, sollte die Zugriffsmöglichkeiten auf das darin angesparte Kapital überprüfen. Auf die Gelder in der Säule 3a kann vor der Pensionierung nur unter bestimmten Voraussetzungen zugegriffen werden, etwa beim Wechsel in die Selbstständigkeit oder einer Änderung der selbstständigen Erwerbstätigkeit, zur Finanzierung von selbstgenutztem Wohneigentum, zur Rückzahlung einer Hypothek oder beim Umzug ins Ausland. Zudem können die Gelder in der Säule 3a frühestens fünf Jahre vor Erreichen des ordentlichen Pensionsalters bezogen werden.
Die Säule 3b hingegen bietet völlige Freiheit, die es dem Einzelnen erlaubt, die Gelder jederzeit für jeden Zweck zu verwenden. Diese Flexibilität macht die 3. Säule zu einem idealen Sparmodell, nicht nur für den Ruhestand, sondern auch für Weiterbildung oder den Vermögensaufbau. Steuerabzüge sind hier allerdings nicht möglich.
Die Möglichkeit von Steuerabzügen macht Sparen mit der Säule 3a attraktiv
Die Säule 3a bietet wiederum die Möglichkeit von Steuerabzügen. So können die Beiträge, die in die Säule 3a einbezahlt werden, vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden, was zu erheblichen Steuereinsparungen führen kann. Einzelpersonen können damit durchschnittlich zwischen 1’500 und 3’500 Franken pro Jahr sparen. Diese Steuervorteile sind ein hervorragender Anreiz, um für den Ruhestand zu sparen, und gleichzeitig die Gesamtsteuerlast zu senken.
Dabei gilt es zu beachten, dass das Bundesamt für Sozialversicherungen jährlich die Maximalbeträge der Säule 3a festlegt. Für das Jahr 2023 gilt: Erwerbstätige mit Pensionskasse dürfen maximal 7'056 Franken einzahlen. Erwerbstätige ohne Pensionskasse dürfen bis zu 20% des Nettoerwerbseinkommens, maximal aber 35'280 Franken einzahlen.
Flexible Anlagemöglichkeiten helfen beim Kapitalaufbau
Sowohl die Säule 3a als auch die Säule 3b bieten Einzelpersonen die Möglichkeit, ihre Beiträge in Wertschriftenfonds zu investieren. Diese Flexibilität ermöglicht es dem Einzelnen, sein Portfolio so zu gestalten, dass es seiner Risikobereitschaft und seinen Anlagezielen entsprechend maximale Erträge erzielt. Im Laufe der Zeit kann der Vorsorgefonds vom Kapitalwachstum und Zinseszins profitieren und so zum Aufbau eines beträchtlichen Sparguthabens für den Ruhestand beitragen.
Wer aus der Schweiz wegzieht darf seine Ersparnisse mitnehmen
Bei einem Wegzug aus der Schweiz können beide Arten von Vorsorgegeldern aus der 3. Säule abgehoben oder auch im Land belassen werden. Diese Mitnahmefähigkeit stellt sicher, dass die angesammelten Ersparnisse nicht verloren gehen bzw. weiterwachsen können.