Schweizer Festhypotheken haben im März 2023 auf dem höchsten Stand dieses Jahres notiert. Bald könnte auch das Hoch vom vergangenen Jahr überschritten werden. Denn die Inflation ist noch nicht gebändigt.
Das Jahr 2023 begann mit einem deutlichen Zinsrückgang bei Schweizer Festhypotheken. Doch seit Februar verteuern sich die Festhypotheken wieder und sind nicht mehr weit vom Hoch im Oktober 2022 entfernt. «Mit 2.95% für 5-jährige und 3.08% für 10-jährige Festhypotheken notiert der Hypotheken-Index von moneyland.ch aktuell auf dem höchsten Stand dieses Jahres», erklärte Felix Oeschger, Hypotheken-Experte bei moneyland.ch, Mitte März. Tatsächlich mehren sich die Anzeichen, dass die Hypothekarzinsen auch im restlichen Jahr 2023 weiter steigen werden.
Inflationszahlen sind höher als erwartet
Die ungewohnt hohe Inflation im vergangenen Jahr zwang die westlichen Notenbanken zu aggressiven Zinsschritten und trieb schliesslich auch Schweizer Festhypotheken im Oktober 2022 auf ein vorläufiges Hoch. Auch in den letzten Wochen verfestigten sich die Befürchtungen wieder, dass die Inflation noch nicht gebändigt sei. So war die Inflation gemäss dem schweizerischen Landesindex der Konsumentenpreise im Januar 2023 das erste Mal seit August 2022 wieder höher als im Vormonat. Auch die Inflationszahlen vom Februar 2023 fielen mit plus 3.4% höher als erwartet aus.
Zinsen steigen weiter
Im Januar ging die Mehrheit der Marktbeobachter davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank SNB den Leitzins in diesem Jahr mit einem oder zwei Zinsschritten auf maximal 1.5% erhöhen würde. Nun aber hat die SNB den Leitzins bereits Ende März auf 1.5% erhöht und gleichzeitig angekündigt, dass sie die Geldpolitik weiter straffen werde. Sie schliesst zusätzliche Zinserhöhungen nicht aus.
Höhere Hypothekarzinsen sind wahrscheinlich
Damit ist klar, dass ein noch höheres Zinsniveau wahrscheinlich ist. «Das wirkt sich auch auf die Hypothekarzinsen aus. Ich gehe davon aus, dass die Zinssätze von Schweizer Festhypotheken in diesem Jahr die Höchststände von 2022 überschreiten werden», so das Fazit von Oeschger.
Und wie wirkt sich das auf die einzelnen Hypotheken aus? Lesen Sie mehr darüber in unserem nächsten Blog.
Über den Hypotheken-Index
Der Hypotheken-Index von moneyland.ch basiert auf den online publizierten Richtzinssätzen, die moneyland.ch jeden Tag zweimal automatisiert erhebt. Für zehnjährige Festhypotheken entspricht der Index dem täglichen Durchschnittswert der Zinssätze von über 30 Banken und Versicherungen. Zusätzlich werden Richtzinssätze für Festhypotheken mit weiteren Laufzeiten, variable Hypotheken, Baukredite und Saron-Hypotheken indexiert.